Morgens um 5 Uhr klingelt bei Randy Klänhammer der Wecker. Schnell noch einen Kaffee für unterwegs und dann ab ins Auto. Ein arbeitsreicher Tag beginnt. Es ist Montag, Markt ist auf dem Neuen Markt, auf dem Doberaner Platz und in Reutershagen. Aber zunächst geht es ins Büro auf dem Großmarkt in Hinrichsdorf. Dort tauscht Randy sein Privatauto gegen den Dienstwagen. Dabei wird noch kurz das Postfach gescheckt. Ok, nichts Dringendes. Ziel ist nun der Neue Markt, die erste Anlaufstelle an diesem Tag. Ankunftszeit 6:40 Uhr, einige Händler erwarten ihn schon: „Guten Morgen! Alles klar? Ja es ist kalt, das Wetter könnte auch heute wieder besser sein!“
Nun ja, als Wochenmarkthändler nimmt man das Wetter so wie's kommt. Zwiebellook ist immer in.
Nach der Begrüßung beginnt die Marktarbeit. Die Händler bekommen jetzt ihre Standzuweisung. Nicht immer läuft das ohne Diskussionen ab. Aber unsere Marktmeister sind bemüht, für alle eine optimale Lösung zu finden. Die Stromanschlüsse werden ebenfalls gecheckt und für die Händler bereitgestellt. Im Winter kann es vorkommen, dass diese eingefroren sind. Dann steht das Auftauen der Elektranten mit kniffligen Tricks und viel Geduld auf der ToDo-Liste.
Es ist 7 Uhr. Das geschäftige Treiben auf dem Markt nimmt zu. Stände werden eingeräumt, Kisten gestapelt, Obst und Gemüse sortiert, laute Rufe hallen hin und her und Neuigkeiten werden ausgetauscht. Inzwischen klingelt Randys Telefon. Ein Falschparker blockiert den Marktplatz in Reutershagen. Auch das kommt leider immer mal wieder vor. Also ab nach Reutershagen, schließlich muss der Platz für den Wochenmarkt geräumt werden. Der Abschleppdienst ist bereits informiert und in wenigen Minuten vor Ort. Das Auto wird abgeschleppt und nun bekommen auch hier alle Händler ihren Standplatz und einen Stromanschluss. Danach am Dobi dasselbe Spiel.
Frühstück mit Hindernissen
8 Uhr, die Händler öffnen und die ersten Kunden passieren den Markt. Frische Brötchen werden gekauft, Bauarbeiter holen sich einen Kaffee. Da bekommt auch unser Marktmeister Appetit, also Zeit für ein Frühstückspäuschen! Zwei belegte Brötchen und ein warmer Kaffee, jetzt kommt Randy kurz zur Ruhe. Aber nicht lange, denn schon klingelt wieder sein Telefon. Auf dem Wochenmarkt Neuer Markt gibt es Probleme beim Broilerwagen. Stromausfall! Eile ist geboten, denn wenn sich die Spieße nicht mehr drehen, verbrennen die Hähnchen schnell. Außerdem wollen sich zur Mittagszeit viele Marktbesucher ein frisch gegrilltes Hähnchen schmecken lassen. Also nochmal zum Neuen Markt, Steckdose umklemmen und schon dreht sich der Grillspieß wieder.
Nachdem das geklärt ist, beginnt nun gegen 11 für Randy der Büroalltag. Dort erledigt unser Marktmeister vorbereitende Arbeiten für anstehende Erlebnismärkte, notiert An- und Abmeldungen der Händler, kontrolliert Rechnungen und überprüft die Fehltage. Im Postfach ist eine Neubewerbung für den Markt Reutershagen, die wird erfasst und mit dem Kollegen besprochen. Zu den unangenehmen Aufgaben zählt leider auch das Schreiben von Abmahnungen. Diese werden immer dann fällig, wenn ein Händler gegen die gültige Marktordnung verstößt.
Nachmittags on Tour
In der Zeit von 13 bis 15 Uhr ist unser Marktmeister dann wieder auf den Märkten unterwegs und schaut nach dem Rechten. Außerdem ist Monatsanfang und die Zählerstände von den Wasseranschlüssen müssen heute noch abgelesen werden. Bei einigen wenigen Händlern erfolgt nachmittags noch eine Barkassierung von Standgeld und Stromverbrauch. Zwischendurch bleibt natürlich auch immer Zeit für ein Schwätzchen mit den Händlern.
Der gute Draht zwischen Marktmeister und Händlern ist wichtig, denn nur so funktioniert eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Welche Eigenschaften sind für den Marktmeisterjob wichtig? Fragt man Randy Klänhammer, sagt er als Erstes: Nervenstärke und Durchsetzungsvermögen. Stets gutgelaunt und spontan muss er sein! Randy Klänhammer ist seit 2 Jahren bei der Großmarkt Rostock GmbH. Täglich frische Luft, der direkte Kontakt mit anderen Menschen, die Organisation von Erlebnismärkten, jeden Tag neue spannende Herausforderungen – der Job macht ihm Spaß und es wird nie langweilig.